SHOPPING CITY

Der operative Code heißt Nostalgie.

Die Innenstadt als konsumierbares Denkmal.

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Nachdem die Shopping Malls aus Platzmangel und um aus der Geschichte heraus entstehenden
Konflikten aus dem Weg zu gehen,
an die Peripherie ausssgewichen sind, bahnen sie sich ihren
Weg ins Stadtzentrum zurück.Beengte Platzverhältnisse werden kein
Problem darstellen. Der fehlende
Raum wird kurzerhand geschaffen. Vorgesetzte Fassaden, eine erprobte Methode der Altstadterneurung,

kaschieren gekonnt die entstehenden Lücken in der alten Bausubstanz. Was vor kurzem noch öffentlicher
Raum war, simuliert diesen
jetzt und verwöhnt den Kunden mit klimatisierten Einkaufmöglichkeiten. Die
perfekte Verkaufmaschine versteckt sic hinter historisch
geladenen Fassaden, welche Urbanität und
Nostalgie vortäuschen und den BenutzerInnen Vertrautheit schenken. Le Corbusiers "plan voisin"
wird
Wirklichkeit. Die Stadt als Maschine, jedoch hinter einer romanischen Vorstellung von Urbanität.

Hier gezeigt am Beispiel von Linz / Landstaße. Mit immer neuen Einkaufspassagen in der Innenstadt
versuchen PlanerInnen die an die
Umlandgemeinden verloren gegangene Kaufkraft, in die Stadt zurück
zu holen und einer Verödung entgegen zu wirken. Aber allein durch
die beengten Platzverhältnisse wird
die Innenstadt gegen die Möglichkeiten auf der grünen Wiese als Verlierer hervortreten. Es müsste
Altbestand geopfert werden, um neuen gesellschaftlichen Forderungen gerecht zu werden. Aber können
nur groß angelegte Entertainmentzentren,
den zukünftigen Anforderungen und der immer mehr zur
Verfügung stehenden Freizeit, oder besser Eigenzeit, gerecht werden?










Gregor Graf   ...   www.gregorgraf.net   ...   2007