OBEN LAG NOCH SCHNEE
2013
Stadtgalerie Bern / Switzerland
an exhibition with Alain Jenzer at the end of an three-month artist in residence stay
all works done in Bern








Dachstock 1 – 5
Zeichnung auf Papier, coloriert, 65cm x 50cm, gerahmt
Drawing on paper, coloured, 25,6 x 19,7inch, framed


Durch Verbindung dieser Spitzen entsteht ein Grat
MDF geschnitten
Cut MDF
GREGOR GRAF (*1976) und ALAIN JENZER (*1974) sind Teilnehmer eines Austauschprogramms zwischen der Stadt Bem und der Stadt Linz. Alain Jenzer reiste im November 2012 nach Linz und lernte dort den Künstler Gregor Graf kennen, der bereits für einen Gastaufenhalt in Bern ausgewählt worden war.
Seit Januar 2013 hält sich Gregor Graf nun in Bern auf und arbeitet hier mit Alain Jenzer im Atelier «Norbert Klassen», welches die Stadt seit Jahresbeginn mietet. Die beiden Künstler haben sich in langen Gesprächen gegenseitig inspiriert und zu für sie neuen, ungewohnten Techniken gegriffen. Sowohl bei Gregor Graf als auch bei Alain Jenzer ist Farbe in das Werk eingeflossen. Die beiden haben voneinander profitiert, sind aber eigenständig geblieben. Beide Künstler geben Einblick in ihr technisch vielfältiges Schaffen mit den Medien der Zeichnung, Malerei, Fotografie, Druckgrafik und Installation.
Gregor Graf wohnt in der Wohnung der Stadtgalerie, die sich unter dem Dach des PROGR befindet. Der Künstler interessiert sich jeweils für die unmittelbare Umgebung,die er um sich hat. Er beobachtet architektonische Details und löst sie aus dem Kontext: Dieser sensible Blick lässt ihn den 5-6 Meter hohe Blitzableiter auf dem Dach des PROGR entdecken. Es entsteht eine Holzskulptur daraus, die bereits Ausblick auf seine Faszination für Holzkonstruktionen und deren formale und inhaltliche Verwandtschaft mit Gebirgen gibt. Auch auf Bergen stehen Sender und Kreuze, die wiederum aus Metall sind. Ausser seinem Fotoapparat und dem Computer hatte der Linzer Künstler keine Materialien in seinem Gepäck. Erst seit Kurzem arbeitet Gregor Graf auch mit Farbe. Diese hat er hier in Bern ausgiebig getestet. Es sind auf spielerische Weise Aquarelle entstanden: Sie enthalten architektonische, geometrische Konstruktionen, die in landschaftlicher Umgebung stehen, mit einem klaren Hintergrund, auf dem sich die Farbe selbstständig zu machen scheint
Text: Stadtgalerie Bern